Neujahrskonzert: Israel in Egypt

RIAS Kammerchor

Mo 01. Januar 2024, 20.00 Uhr

Philharmonie Berlin, Großer Saal

Abo-Konzert

Georg Friedrich Händel Israel in Egypt

Nuria Rial Sopran

Roderick Williams Bass

Marie-Sophie Pollak Sopran

Alex Potter Altus

Kieran Carrel Tenor

Dominik Köninger Bariton


RIAS Kammerchor Berlin


Akademie für Alte Musik Berlin

Justin Doyle Dirigent



Fast schon ein Ritual: Seit Justin Doyles Antritt als Chefdirigent des RIAS Kammerchor beginnt das neue Jahr mit Georg Friedrich Händel im Großen Saal der Berliner Philharmonie. Ein Fest mit Hörnern, Pauken und Trompeten, mit „Pracht und Gelassenheit“, wie Justin Doyle findet, aber auch mit Momenten der Stille und des Innehaltens.
Israel in Egypt, im Jahr 1738 komponiert und ein Jahr später in London uraufgeführt, erzählt vom Auszug der Israeliten aus Ägypten. Und weil es hier um die Geschichte eines Volkes geht und nicht um die eines Individuums, stehen Chöre und Doppelchöre musikalisch im Mittelpunkt. Im Gegensatz zu früheren Oratorien, die expressive Gefühlsäußerungen eher den Solisten übertrugen, steht hier der Chor als Volk im Zentrum und übermittelt seine extremen Erfahrungen. Dabei schöpft Händel die lautmalerischen Möglichkeiten der Musik in revolutionärer Weise aus, bis hin zur Mimikry: Wer sich unter biblischen Plagen nichts vorstellen kann – hier hört er sie: Das Sirren der Heuschrecken, den Hagelsturm, den Einfall von Mücken und Fröschen. Es sind Bilder verheerender Naturkatastrophen, stimmlich und instrumental plastisch herausgearbeitet. Ein Werk voller Kontraste und Spannungen, wie sie auch dem bekannten Bassduett The Lord is a man of war eingeschrieben sind. Händels Publikum identifizierte sich zu jener Zeit mit dem Schicksal des Volkes Israel.