Joachim Buhrmann studierte zunächst Kirchenmusik und anschließend Gesang bei Prof. Melinda Paulsen sowie Dirigieren bei Prof. Dr. Jürgen Blume in Mainz. Bereits im Studium wurde er auf die Kantorenstelle der Peterskirche Mainz berufen. Als Sänger arbeitete er in verschiedenen Rundfunkchören (Bayerischer, Norddeutscher und Westdeutscher Rundfunk) mit Dirigenten wie Lorin Maazel, Marcello Viotti, James Levine und Richard Hickox zusammen. Darüber hinaus widmete er sich intensiv der zeitgenössischen Musik und war u. a. als Solist mit den Bamberger Symphonikern unter Jonathan Nott beim Edinburgh Festival. Mit dem Landesjugendchor Rheinland-Pfalz konnte Buhrmann sein dirigentisches Repertoire erweitern. Dort studierte er zahlreiche a-Cappella-Werke ein und bereitete den Chor für eine CD-Produktion mit G. Verdis Requiem für John Nelson vor. Parallel gründete er das Mundy-Ensemble, welches sich explizit mit Musik des 16. Jahrhunderts beschäftigte. Seit 2005 ist Buhrmann festes Mitglied beim RIAS Kammerchor Berlin. Seither trat er weiterhin als Dirigent in Erscheinung, leitete diverse Proben des RIAS Kammerchors sowie mehrere ForumKonzerte.
Welches war dein unvergesslichstes Erlebnis während deiner Zeit im Chor?
Das „eine“ unvergessliche Erlebnis gibt es für mich nicht. Nicht in jedem Konzert entsteht das spezielle „Knistern“… dennoch bin ich sehr dankbar für zwei besondere Konzerte, die ich selbst dirigieren durfte:„Askese und Überschwang“ mit Werken von Pärt und Bach, sowie ein Benefizkonzert zur Unterstützung geflüchteter Menschen aus der Ukraine. Eine Besucherin schrieb danach: „…ihr wart unfassbar. Der Klangkörper, den diese 25 Sänger*innen geschaffen haben, war alles: tröstend und anrührend. Uns, untereinander und denen, denen der Gesang auch galt, die auf der Flucht sind, liebevoll zugewandt.“ Vielleicht war das das unvergesslichste Erlebnis.