Anna Erdmann

Die Mezzosopranistin Anna Erdmann (geb. Schaumlöffel) ist seit 2021 festes Mitglied im RIAS Kammerchor. Sie stammt aus Nordhessen und studierte in der Klasse von Prof. Dr. Peter Anton Ling sowohl BA Gesang als auch MA Gesang/Musiktheater an der HMTM Hannover. Gastengagements führten sie 2019 an die Staatsoper Hannover (Iphis in Iphis) und die Oper Kiel (Siegrune in Die Walküre). In der Spielzeit 2019/20 war sie Ensemblemitglied der Landesbühnen Sachsen, wo sie u. a. Hänsel in Hänsel und Gretel und Suse in Der Vampyr sang. In der darauffolgenden Spielzeit 2020/21 war sie als Mitglied im Jeune Ensemble des Grand Théâtre de Genève (CH) für die Rollen der Krista in Věc Makropulos, Paquette in Candide, Zweiter Knappe und Blumenmädchen in Parsifal und Annina in La Traviata engagiert. Weitere Rollen, wie der Komponist in Ariadne auf Naxos, die 3. Dame in Die Zauberflöte, die 3. Waldelfe in Rusalka, gehören zu ihrem aufgeführten Repertoire. Musikalische Zusammenarbeiten mit dem Freiburger Barockorchester, dem Konzerthausorchester Berlin, Pablo Heras-Casado, Iván Fischer, Tomáš Netopil, Jonathan Nott und anderen, an Orten wie dem Wiener Musikverein, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Konzerthaus Berlin und der Berliner Philharmonie, runden ihre solistische Laufbahn ab. Zu ihrem aufgeführten Konzertrepertoire gehören Stücke wie Monteverdis Marienvesper, Vivaldis Gloria und Magnificat und zahlreichen Kantaten, Messen, Passionen und Oratorien Bachs, ebenso die 9. Sinfonie Beethovens und Werke von Rossini, Mendelssohn Bartholdy, Liszt und Duruflé.

Was fasziniert dich am Singen?

Mich fasziniert am Singen, dass ich eine Geschichte erzählen kann und die Zuhörenden dabei nicht nur zuhören, sondern auch mitfühlen können. Fürchterliche Wut, hoffnungslose Trauer, unbändige Freude, selbst Langeweile – all das und noch viel mehr kann man mit Singen ausdrücken. Dafür braucht man vor allem ein offenes Herz und auch immer wieder Mut, dies alles einem Publikum preiszugeben. Man gibt sich als Sänger*in im besten Fall komplett einem Stück hin und singt mit ganzem Herzen. Nur so können Zuhörer*innen eine Emotion auffassen und für sich etwas daraus mitnehmen.