Werdegang: Den überwiegenden Teil meiner Schulzeit (vierte Klasse bis Abitur) verbrachte ich im Leipziger Exil und arbeitete als Knäblein im Thomanerchor mit an der Beschaffung von Devisen für die DDR. Eigentlich wollte ich immer Archäologe werden, aber das erschien mir, nachdem ich mit den Koryphäen unseres Landes auf diesem Gebiet gesprochen hatte, nicht mehr so erstrebenswert - die Möglichkeiten für Ausgrabungen im Ausland waren rar, und nur sehr, sehr wenige kamen in deren Genuss. So studierte ich nach der damals obligatorischen, anderthalbjährigen Armeezeit Kontrabass. Es folgten ein kurzes Engagement als Berufsmusiker und ein Gesangsstudium - übrigens, genau wie auch das Instrumentalstudium, an der HfM ‚Hanns Eisler‘ Berlin.
Was mich am Singen fasziniert: Am Singen fasziniert mich, dass man sein Instrument immer bei sich hat. Das hat Nachteile, wie zum Beispiel die Anfälligkeit meines „Instruments“ für Krankheiten, aber auch entscheidende Vorteile: Ich kann mein „Instrument“ niemals irgendwo vergessen; außerdem werde ich nie Transportprobleme haben - als ehemaliger Kontrabassist weiß ich aus eigener, schmerzlicher Erfahrung, wovon ich da rede …