Anette Lösch

Anette Lösch
© Oliver Look

Anette Lösch wuchs in Schweinfurt (Bayern) auf. Sie studierte Germanistik an der Freien Universität Berlin und widmete sich parallel zum Studium ihrer Leidenschaft, dem Singen. Ihre musikalische Ausbildung erfolgte in verschiedenen Vokalensembles und bei renommierten Gesangspädagog*innen in Schweinfurt, Würzburg und Berlin. Nach Abschluss ihres literaturwissenschaftlichen Studiums konzentrierte sie sich ganz auf den Gesang. Konzerte und Liederabende gestaltete sie u. a. am Berliner Dom und beim Internationalen Bodenseefestival. Im Bereich der Ensemble- und Chorarbeit konnte sie beim Collegium Vocale Gent unter der Leitung von Philippe Herreweghe weitere Erfahrungen sammeln. Mit dem Vocalconsort Berlin trat sie in mehreren Opernproduktionen an der Staatsoper Berlin auf, u. a. in Purcells Dido unter der Leitung von Attilio Cremonesi und Monteverdis Orfeo mit René Jacobs.

Welches war dein unvergesslichstes Erlebnis während deiner Zeit im Chor?
Im RIAS Kammerchor zu singen erfordert ein hohes Maß an Flexibilität – stimmlich, musikalisch und persönlich: Von der Alten Musik in die Moderne, von der Fabrikhalle in die Philharmonie, von Madrid nach Wien und Wiesbaden in drei Tagen. Mein unvergesslichstes Konzert war Chorrennaissance – wie ein Phönix während der Pandemie. Der Chor sang mit drei Meter Abständen im Großen Saal der Philharmonie endlich wieder vor Publikum, das mit Maske großzügig im Raum verteilt saß. Es war ergreifend, tröstlich und ein Geschenk, wieder live singen zu dürfen und die eigene Freude und die des Publikums darüber zu spüren.