Stille Seele Berlin

RIAS Kammerchor

Fr 24. März 2023, 20.00 Uhr

Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal

Abo-Konzert

Felix Mendelssohn Bartholdy „Christus“ op. 97 Fanny Hensel Lobgesang "Meine Seele ist stille" Johann Sebastian Bach Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068 Felix Mendelssohn Bartholdy Denn er hat seinen Engeln Felix Mendelssohn Bartholdy Psalm 42 „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser“ op. 42

Christina Landshamer Sopran

Martin Mitterrutzner Tenor


RIAS Kammerchor Berlin


Kammerakademie Potsdam

Justin Doyle Dirigent



Bezeichnend für die ungleichen Verhältnisse der Geschlechter zu ihrer Zeit, wurde Fanny Hensel, geborene Mendelssohn Bartholdy, für ihre frühen hausmusikalischen Stücke von ihrem Bruder Felix zwar hoch gelobt, erfuhr später jedoch zunehmend Kritik für größer angelegte Werke. Im Jahr 1831, als Berlin von einer schrecklichen Cholera-Epidemie heimgesucht wurde, schrieb Hensel einen Lobgesang in prächtigster romantischer Klangsprache, um den ersten Geburtstag ihres einzigen Sohnes zu feiern. Die Form des Werks verdankt viel den Kantaten von Bach, dessen Orchestersuite Nr. 3 dirigierte Felix zu mehreren bedeutenden Anlässen (darunter die Einweihung eines Bach-Denkmals in Leipzig). Fast zwei Jahrhunderte nach dem Wirken des Geschwisterpaars möchte dieses Konzert der begabten Komponistin nun dieselbe Anerkennung zollen, die ihrem Bruder bis heute zuteil wird. Bereits zu Lebzeiten konnten Werke Felix Mendelssohn Bartholdys, wie die flehentliche Psalmvertonung Wie der Hirsch schreit oder die Motette Denn er hat seinen Engeln befohlen, durch dessen einschlägige Position als Leiter der Gewandhauskonzerte und später als Preußischer Generalmusikdirektor ein großes Publikum begeistern. Nach zwei vollendeten Oratorien blieb Erde, Hölle und Himmel der fragmentarische Abschluss seines kurzen, aber erfolgreichen Künstlerlebens.

Einführung mit Cornelia de Reese ab 19.15 Uhr im oberen Foyer.

EN Indicative of the gender inequality of her time, Fanny Hensel (née Mendelssohn Bartholdy) was highly praised by her brother Felix Mendelssohn Bartholdy for her compositional skill, but in a letter to their mother he made it clear that he felt the career path of published composer to be unsuitable for a wife and mother. Written in 1831, the year of the terrible cholera epidemic that swept through Berlin, Hensel’s masterly Lobgesang celebrated the first birthday of her son, named Felix Ludwig Sebastian. The work’s form owes much to the cantatas of Bach, whose Orchestral suite no. 3 Felix conducted on several notable occasions (including the unveiling of a monument to Bach in Leipzig). Almost two hundred years on, this concert celebrates the achievements of these talented siblings, granting them both the recognition that was already awarded to Felix in his lifetime. Positions such as conductor of the Leipzig Gewandhaus Orchestra enabled him to captivate the public with works such as his suppliant psalm settingAs the hart pants after the waterbrooks . In addition to his two popular oratorios, the fragments of a third, Earth, Hell and Heaven, remained incomplete at the end of his short but artistically rich life.