Berio, Mazzoli, Strawinksky Sonderkonzert

Die Uraufführung von Igor Stravinskys Ballett »Le sacre du printemps« in Paris 1913 war einer der größten Skandale der Musikgeschichte: Im Publikum kommt es wegen der radikal modernen Choreografie und Musik zu Zwischenrufen, Pfiffen und sogar Handgreiflichkeiten. Heute sorgt das Werk mit seinen packenden Rhythmen und dramatischen Intensität regelmäßig für Standing Ovations. Als bundesweites Orchester der Studierenden an Musikhochschulen verfügt die Junge Deutsche Philharmonie unter der Leitung von Roderick Cox über das Talent und den jugendlichen Elan, Strawinskys Meisterwerk perfekt in Szene zu setzen.

»Sinfonia (for Orbiting Spheres)« der US-amerikanischen Komponistin Missy Mazzoli kreist wie ein Planet im Sonnensystem. Zusammengesetzte Rhythmen und stilisierte barocke Verzierungen werden zu sich ineinander windenden Passagen. »Das Stück ist aufwühlend und aufgewühlt zugleich«, so die Komponistin.

Während sich »Sinfonia« in Mazollis Werktitel auf das Barocke in der Partitur bezieht, meint es bei Luciano Berio, der 2025 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, den Ursprung des Wortes – das Zusammenklingen. In seiner »Sinfonia für Orchester und acht Stimmen« klingt das Orchester zusätzlich mit den renommierten Stimmen des RIAS Kammerchors zusammen und präsentiert eine spannende Musik voller Zitate von Samuel Beckett bis Gustav Mahler.